vom 06.10.2001
Notizbuch der WocheVon Thomas K i r s t e i n
Rudi Ratte hat sich durchgesetzt. Der unter diesem Pseudonym auf einer Internet-Seite
gegen die Müllpraxis der Gemeinnützigen Baugesellschaft Offenbach
kämpfende Bewohner der Dornbusch-Siedlung kann weltweit den Sieg über
die städtische Vermieterin vermelden. Unhygiensche Großcontainer werden
abgeschafft, die Mieter bekommen eigene Tonnen, kündigt*) die GBO an.
Schön, wenn ein solches Unternehmen zur Einsicht gelangt: Aber es wäre
weniger bemerkenswert, wenn nicht einer der GBO-Chefs und der
Geschäftsführer des müllabfahrenden Stadtbetriebs ESO noch Ende Juli
einträchtig den Protestierer als einzelnen Querulanten und die
Abfallsituation am Dornbusch als problemlos dargestellt hätten.
Unsere Zeitung darf sich zugute halten, den Sinneswandel mittels einer Veröffentlichung
über Rudi Rattes Engagement befördert zu haben. ALs dann die
SPD-Fraktion zur Dornbusch-Expedition aufbrach und Handlungsbedarf feststellte,
mussten GBO und ESO wohl reagieren.